Swiss Improvisers Orchestra
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zwischen Noten und Notwendigkeit

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Zwischenstation
zwischen den Tönen
zwischen den Rhythmen
zwischen Stuhl und Bank
zwischen skurril und ernst
zwischen den Instrumenten
zwischen Ton und Geräusch
zwischen Basel und Winterthur
zwischen transparent und dicht
zwischen Komposition und Improvisation

Swiss Improvisers Orchestra nennt sich die Truppe, die ihrem Namen seit zehn Jahren alle Ehre macht, indem sie experimentelle, spartenübergreifende Konzepte erarbeitet. Damit erntet dieses Orchester in seinen Konzerten einheitlich Lob von Presse und Publikum.
Improvisierte Musik die mit Schalk, Witz und Lust umgesetzt wird, transparent und nachvollziehbar bleibt; wo undifferenzierte Tutti-Orgien tabu sind und das Publikum auf genussvolle Weise gefordert, geführt und feinsinnig überrascht wird.
Bei den Konzerten des Swiss Improvisers Orchestra gibt es viel Unvorhergesehenes voller Sinnlichkeit, Witz und Fantasie. Jede Musikerin und jeder Musiker ist Solist im Gesamtkörper, sie machen aus jedem Konzert ein live-Erlebnis par excellence.
Dem Swiss improvisers Orchestra gelingt es in breiten Kreisen der frei improvisierten Musik einen neuen Ruf zu geben: mit Improvisationen vom Feinsten und äusserst differenzierten Klangbildern, bei denen manche Zuhörer sich fragen, ob es sich nicht doch um komponierte Musik handelt.
Man hört diesen Musikern nicht selten mit offenem Mund zu. Was will man mehr?

 

Seit längerer Zeit befasst sich das Orchester mit verschiedenen Formen musikalischer Organisation, welche es einem grösseren Klangkörper ermöglichen, improvisierend zu agieren, ohne dass dabei das Problem der Informationsmenge, formale Klarheit und dramaturgisches Bewusstsein behindern. Ein grobes Ablaufkonzept mit verschiedenen "Treffpunkten" organisiert das Geschehen auf der Zeitachse.
In einem ca. einstündigen Konzert werden nun verschiedene Improvisationskonzepte so kombiniert, dass ein farbiger, abwechslungsreicher Spannungsbogen entsteht, in welchem viel vom Reichtum möglichen Klangfarben aufscheint und in welchem die einzelnen SolistInnen in stets wechselnder Konstellation zur Geltung kommen.

SWISS IMPROVISERS ORCHESTRA (S.I.O) wurde von der Stiftung Künstlerhaus Boswil in Zusammenarbeit mit MusikerInnen aus der Improvisationsszene 1998 gegründet.
Das aussergewöhnliche Orchester bringt progressive und experimentelle Konzepte zur Aufführung. In diesen Projekten werden musikalische Aspekte mit anderen künstlerischen Ausdrucksformen (z.B. Film, Tanz, Theater) verbunden. Jedes Jahr findet eine Arbeitswoche im Künstlerhaus Boswil oder im l’Arc in Romainmôtier statt, die von externen ProjektleiterInnen geleitet wird.

Die Leitung

Das SIO steht seit dem Jahr 2000 unter dem Coaching von Christoph Baumann. Die jeweilige Projektleitung wird vom Orchester ausgewählt und kommt vorzugsweise aus der Musik, einem szenischen oder einem choreografischen Bereich. Sie wechselt jährlich, um dem Orchester jeweils neue Impulse fürs Spiel zu geben. Die Aufgabe der Leitung besteht darin, ein Konzept zu entwickeln, welches zu neuen Formen inspiriert, den musikalischen Rahmen erweitert und sogar sprengt.

Das Orchester

 

Sabine von Werra

spielt seit ihren Jugendjahren Cello. Eine Leidenschaft, die in verschiedenste musikalische Projekte mündete. So u.a. in freie Improvisationen mit Dominik Blum "vonwerranachblum", Regina Hui "vorderhand" und Peter K Frey "sul ponte" oder in improvisierte Kombinationen von Cello und Elektronik. Sie ist Mitglied des "Ersten Improvisierenden Streichorchesters". Seit Jahren setzt sie sich mit den verschiedensten Kunstrichtungen auseinander und wirkte an mehreren multikulturellen Projekten (mit Performance, Video, Tanz, Text etc.) im In- und Ausland mit.

 

Ursula Maehr; Blockflöten

Konservatorisch in Zürich und in Amsterdam ausgebildet. Mitglied verschiedener Formationen wie „trioz“, „duoz“, „4ventiQuattro“, „Xtrem“ u.a.. Zahlreiche Konzerte mit dem Schwerpunkt neuer - und improvisierter Musik sowie Soloprogramme und Opernprojekte. Als Lehrerin an verschiedenen Musikschulen tätig. Verschiedene Rundfunkaufnahmen in der Schweiz und bei NOS in Utrecht (NL). CD-Aufnahme bei recrec.

 

 

Carles Peris Romero; Saxophone und Flöten

Geboren in Barcelona. Jazz- und klassische Musik- ausbildung. Seit 1991 in der Schweiz. Studium am Konservatorium Winterthur. Multiinstrumentalist. Arbeit mit Musikformationen verschiedenster Stilrichtungen, „MorschAchBlasOrCHester“ von Mani Planzer, „Musikkollegium Winterthur“, „Ballet Flamenco Antonio“, „Augustin de la Fuente y su gente“, seinem eigenen Jazztrio, „HV West“, Butch Morris „Conduction N° 107“. CD: „aussergewöhnlich“ (earup CD 1002); mit dem MorschAchBlasOrCHester, „Zunder“ (Unit Records UTR 4117).

 

Francis Petter: Saxophone und Klarinetten

Ausgebildet an der Jazzschule in St.Gallen, beschäftigt sich F.Petter mit Projekten in unterschiedlichen Stilrichtungen, von Freier Improvisation, über Jazz bis zu ethnisch beeinflusster Musik. Studienaufenthalt in Indien im Jahr 2002. Projekte: C.A.U.D.I. (Wim Bern), Urban Spaces (Jazz), Varanasi Memories (Jazz meets India), Silsila. Cds: 10 Wimpern (Unit Records 1992), A Time Remembered (Liverpool Records 1994), Urban Spaces (Turicaphone, Jazz Elite Special 2005) u.a.m.



 

Valentin Vecellio; Klarinetten

Studium in Klarinette und Komposition, u.a. bei Marcel Wahlich und Mani Planzer. Mitglied in verschiedener Formationen wie „Scacciapensieri“, „Stellwerk“, „4ventiQuattro“, „Xtrem“ und dem „MorschAchBlasOrCHester“, „Duo KRAK“. Soloauftritte. Komposition und Konzept für „Musik ist Zeit - Zeit ist Musik“ (1997) und „zeit-lebens-räume“ (1998), „migrare“ 2003. CD: „Modaladom“ (SAS 7045-2), „esperar“ (SAS 7046-2), und „aussergewöhnlich“ (earup 1002) mit dem MorschAchBlasOrCHester; „undo“ (recrec), „KRAK“ und „su“ (vesuv).

 

Franziska Welti, Stimme

Franziska Welti studierte Gesang und Querflöte in Winterthur und London. Ihr weites Spektrum reicht vom Frühbarock bis zu zeitgenössischen Werken des 21. Jahrhunderts, aber auch freie und experimentelle Formen sind ihr ein grosses Anliegen und sie beschäftigt sich intensiv mit verschiedenen Stimmtechniken.

Mitwirkung bei diversen Uraufführungen von A. Schlünz, J. Harneit, K. Huber, R. Irman u.a. Regelmässige Zusammenarbeit mit verschiedenen Ensembles für neue Musik wie Ensemble TaG Winterthur oder Ensemble für neue Musik Zürich.

Seit einigen Jahren ist Franziska Welti vermehrt mit eigenen Projekten unterwegs, zum Beispiel mit dem Ensemble Millefeuilles oder im Duo mit dem Tubisten Leo Bachmann.

Im September 2007 initierte sie das vielbeachtete Improvisationsprojekt Musik im Reservoir. Franziska Welti unterrichtet eine Gesangsklasse am Konservatorium Winterthur und leitet die Singfrauen Winterthur und das Vokalensemble vox feminae. Sie ist Preisträgerin der Dienemann-Stiftung Luzern sowie des Förderpreises des Kantons Aargau. 2003 wurde sie als erste Frau mit dem Kulturpreis der Kulturstiftung Winterthur ausgezeichnet. 2008 wird sie drei Monate im Berliner Atelier des Kantons Aargau verbringen. Diverse Radio- und CD-Aufnahmen dokumentieren ihr vielseitiges Schaffen.

 


 

Jacques Widmer; Schlagzeug

Studium am Konservatorium Zürich (Rhythmik und Schlagzeug). Zur Zeit Mitglied bei „Nachtluft“, „Drumbone“, „Chaos und Wahnsinn“. Duo mit dem Jandl-Rezitator Matthias Dieterle. Projekte in Verbindung mit Literatur, Film, Tanz, Theater und Video. CD: u.a. „Nachtluftjikan to kuukan“ (For4Ears 103), „selectet soundscape N°2“ (For4Ears 408), Voerkel-Micol-Widmer (For4Ears 306), „the knotty stick Drumbone“ (For4Ears 512).

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Michael Pfeuti; Kontrabass


1959 in Basel (CH) geboren. Das Musikstudium an der Musikakademie Basel, Hauptfach Kontrabass, führt ihn durch verschiedene klassische Orchester unter der Leitung namhafter Dirigenten wie Paul Sacher, Armin Jordan, Hans Werner Henze, Antal Dorati, Mario Venzago, Pierre Boulez, Nello Santi, Heinrich Schiff, u. a.
Bald schon sucht er eigene Wege in der experimentellen Musik in Rock-, Jazz-, und Avantgarde-Formationen, back to the boots, City-6-ttet und ADN.
Es folgen Studienaufenthalte in New York, Aegypten, Mali, Paris, Bali, Australien und St.Petersburg.
Als Solist auf der Bühne entfaltet er intuitiv seine ureigene Kraft der Improvisation in der Verschmelzung von Klassik und Moderne.
Seine musikalische Vielseitigkeit machen ihn zu einem gefragten Musiker in zahlreichen Musik-, Film-, Theater-, CD- Produktionen (Tournee “Stiller Has“, Musiker bei “Bern ist überall“).
Mit der ‚Synfolie’, einer fantastischen Symphonie, zur Eröffung von Wildwuchs 07 gelingt es ihm, die jahrelange musikalische Arbeit mit behinderten Menschen zu einem grossen Erfolg zu führen.

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Cristoph Baumann; Klavier

Ist improvisierender Musiker, Pianist, Komponist und Musikpädagoge. Spielte mit eigenen Gruppen oder als Sidemen Tourneen auf der ganzen Welt. Komponiert für verschiedene Besetzungen, Film, Tanz und Theater. Leitet(e) die Latin-Experimentalformation Mentalities, mit Hämi Hämmerli das Baumann-Hämmerli-Sextett, und mit Urs Blöchlinger die Grossformation Cadavre exquis und das Rezessionsorchester. Mit Jacques Siron leitet er die Gruppen Afro Garage, Nuit Balte und das Septett Rouge, Frisé & Acide, mit Mathias Baumann das Projekt Symphonic Salsa. Schrieb drei Sprechopern: „Attinghausen“, „Ds Gräis“, „Hinter den sieben Bergen“. Spielte mit Joe Malinga, Benny Wallace, Tom Scott, Dave Taylor, Tom Varner, Petras Vyshniauskas, Letieres Leite, Urs Blöchlinger, Martin Schlumpf, Marco Käppeli, Dieter Ulrich, Runo Eriksson, Didier Levallet, Ramon Lopez, Laurent Dehors, Les Passeurs d`Instans, Omnibus, Nuevo Sabor, Picason, Swiss-Fusion, Bermuda Viereck, Orchestre National de Jazz de La France, La Marmite Infernale, Schweizer Schlagzeugensemble, Kleinzeit. Seine ganze musikalische Tätigkeit ist auf CD`s breit dokumentiert.

 

Marco v. Orelli; Trompete

Marco v. Orelli, studierte Musik in Winterthur, Zürich und Basel mit den Hauptfächern Trompete und Improvisation. Kompositionsaufträge (TV-Spots, Radiojingels Theatermusik). Live-Musiker zu Tanz- und Artperformances. Konzerttätigkeit – Solo und mit diversen Formationen und Orchestern unterschiedlichsten Stilrichtungen (u.a. basel sinfonietta, Swiss Improvisers Orchestra, TOMMY MEIER - ROOT DOWN). Zusammenarbeit und Konzerte mit Co Streiff, Christoph Baumann, Flavia Ghisalberti, Jan Schlegel, Daniel Ott, Sheldon Suter, Béatrice Götz, Peter Schärli, Tommy Meier, Omri Ziegele uvm. In seinem künstlerischen Schaffen widmet er sich vorwiegend der freien Improvisation und dies auch in Zusammenhang mit komponierter Musik, welche im Bereich von Jazz und Neuer Musik steht.

Pressestimmen

Aargauer Zeitung 4.11.06

Transparente Klangbilder

FESTIVAL JAZZESSENZ Das Swiss Improvisers Orchestra widerlegte Vorurteile.

Stefan Künzli

Die frei improvisierte Musik hat es schwer. Nur ein keines Publikum will sich heute noch auf solche musikalischen Exkursionen einlassen, zudem belasten Vorurteile die Szene. Vorurteile, die das auf hohem Niveau agierende Swiss Improvisers Orchestra zum Auftakt des Festivals Jazzessenz im KIFF Aarau auf wunderbare Weise widerlegen konnte.
Vor allem der erste Konzertteil war in der Abfolge klar geregelt und strukturiert. Die zwei Musikerinnen und sieben Musiker (u. a. Christoph Baumann am Klavier und Jacques Widmer am Schlagzeug) kommunizierten unter Einhaltung von Spielregeln frei und erzeugten damit äusserst differenzierte Klangbilder. Was scheinbar zufällig begann, machte zunehmend Sinn und fügte sich schliesslich zu einem homogenen Konstrukt zusammen. Jeder Musiker und jede Musikerin hatte in diesem Spiel eine klar definierte Rolle, die auch theatralische und choreografische Elemente beinhalten konnte. Das KIFF war eine grosse Spielwiese. Die Musik mit Schalk, Witz und Lust umgesetzt, blieb aber immer transparent und für die Zuhörerschaft leicht nachvollziehbar. Undifferenzierte Tutti-Orgien waren tabu.

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ZICKZACK-KURS DURCH DIE ZEITEN

«Fra l'altro»; Das 108. Tonkünstlerfest in Graubünden (24./25. Mai 2008)

In vier Konzertveranstaltungen wurden wichtige Kernbereiche der Aktivitäten des STV akzentuiert: Improvisation, musikalisches Schaffen in der Romandie, Musiktheater. Den Auftakt gab das Swiss Improvisers Orchestra im Saal des Hotel Marsöl mit einer durchaus packenden, pausenlosen Performance, die die Nähe zum Trivialen und teilweise zum Free Jazz nicht scheute und mit entsprechendem Instrumentarium ausgerüstet war. Nicht um jene anämisch-vergeistigte Spezies von Improvisatoren handelt es sich hier, sondern um Musiker mit Handlungsbedarf und Spieltrieb, den sie am liebsten innerhalb eines offenbar vorfertigen Grossablaufs ausleben: Das Marsöl-Konzert folgte einer Dramaturgie, die zu Anfang und Schluss auch szenische Elemente beinhaltete. Nach Plan agierten die Musiker im Tutti, in Ensembles und als Solisten. Routine im Umgang mit Abläufen paarte sich mit Freude an der spielerischen Ausgestaltung von Einzelheiten. Natürlich steht das deduktive Prinzip einer solchen Darbietung (in der auch das Spielen nach Noten nicht strengstens verboten war) im Gegensatz zum Dogma des Unvorhersehbaren und der radikalen Augenblicklichkeit improvisatorischen Musizierens, und tatsächlich liess sich manche Wendung des Konzertgeschehens erahnen. Ein gewisses Problem mag darin liegen, dass die Zeitgestaltung des Konzertes einem Konzept überantwortet war, auf das die Musiker manchmal etwas zu sorglos vertrauen konnten. Dies hatte zur Folge, dass die Performance-Stunde des Swiss Improvisers Orchestra nicht durch allerhöchste Innenspannung zusammengehalten wurde, sondern eher wie eine Addition von mehr und weniger reizvollen Einzelkonstellationen anmutete. Nicht selten erschienen Ausschwingzonen und klangliche Katabasen, die im Fall eines «frei» improvisierten Konzerts sehr wahrscheinlich in Schlusskadenzen oder ihre aktive Verneinung münden würden. Hier war etwas zu viel Verlass auf den dramaturgischen Aussenhalt, und so ging es immer weiter. Später auf dieser Reise trat das Swiss Improvisers Orchestra noch einmal in Aktion, als es galt, die akustischen Verhältnisse der Burg Riom nahe Savognin, die auch als Spielort für zeitgenössisches Musiktheater genutzt wird, zu demonstrieren.


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Sponsoren

Das Swiss Improvisers Orchestra wurde seit seiner Gründung von folgenden Sponsoren und Stiftungen finanziell unterstützt:

 

Stiftung Künstlerhaus Boswil

Migros-Kulturprozent

Kuratorium des Kantons Aargau

Stiftung zur Förderung der darbietenden Künste

Ernst Göhner Stiftung

STV/ASM

SUISA

Schweizer Musiksyndikat (SMS)

Genossenschaft Migros Ostschweitz

Stadt Zürich

Kanton Zürich

Kanton Bern

Stadt Winterthur

Stadt St. Gallen

Kanton St. Gallen

Kanton Basel Land

Stadt Luzern

Kanton Luzern

Stadt Schaffhausen

Kanton Schaffhausen

Kanton Obwalden